In einer der schwersten Schifffahrtskatastrophen der letzten Jahrzehnte ist das Kreuzfahrtschiff MS Alisa in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Nordatlantik gesunken. Nach ersten offiziellen Angaben befanden sich über 400 Passagiere und Crewmitglieder an Bord – keiner von ihnen überlebte
Das Unglück ereignete sich gegen 23:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Laut ersten Analysen geriet das Schiff bei rauer See und starkem Wind plötzlich in schwere Schieflage. Innerhalb weniger Minuten sei Wasser in mehrere Decks eingedrungen. Trotz verzweifelter Notrufe und einer automatischen SOS-Auslösung konnte die Küstenwache das Schiff nicht mehr rechtzeitig erreichen.
Augenzeugenberichte von nahegelegenen Frachtschiffen sprechen von einem „schnellen und erschütternden Untergang“. Die MS Alisa, ein 2021 in Dienst gestelltes Luxus-Kreuzfahrtschiff mit modernster Sicherheitstechnik, galt als eines der sichersten Schiffe ihrer Klasse.
Rettungskräfte aus mehreren Ländern sind im Einsatz, doch bislang wurde keine Spur von Überlebenden entdeckt. Wrackteile und persönliche Gegenstände wurden über Hunderte Kilometer entlang der Seegrenze verstreut aufgefunden.
Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Experten schließen technische Defekte, menschliches Versagen oder extreme Wetterbedingungen nicht aus. Die internationale Schifffahrtsbehörde hat eine Untersuchungskommission eingesetz
Regierungsvertreter weltweit äußerten ihre Anteilnahme. In Deutschland, Großbritannien, Norwegen und den USA wurden bereits Krisenstäbe eingerichtet, da sich unter den Passagieren zahlreiche Staatsangehörige dieser Länder befanden
Die MS Alisa war auf einer zweiwöchigen Nordatlantik-Route unterwegs, von Reykjavík über die Färöer-Inseln bis nach Bergen. Sie galt als beliebtes Ziel für Erlebnis- und Naturreisen. Mit über 12 Decks, mehreren Restaurants und einem großzügigen Wellnessbereich war sie ein schwimmendes Luxushotel.
Ein schwarzer Tag für die Seefahrt die Tragödie erinnert viele an den Untergang der Titanic vor über 110 Jahren. Angehörige und die ganze Welt trauern um die Opfer dieses erschütternden Unglücks